Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucher*innenschutz gehören zusammen.
Auszug aus unserem Landtagswahlprogramm:
„Die Landwirtschaft spielt auch beim Schutz der Artenvielfalt eine wichtige Rolle. Deshalb wollen wir die Landwirt*innen an der begonnenen Biodiversitätsstrategie des Landes beteiligen und sie beim Wandel hin zu einer ökologischeren Landwirtschaft unterstützen. Den Landwirt*innen werden wir die bestmögliche Unterstützung für die Umstrukturierung ihrer Betriebe zukommen lassen. Aufgabe der Politik ist es, die Rahmenbedingungen so zu verändern, dass klima- und ressourcenschonende, gesunde Ernährung begünstigt wird und die Produzentinnen entsprechend angemessen entlohnt werden. Hierfür setzen wir uns auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene ein. Wir werden uns auf EU-Ebene und bei der Umsetzung in Bund und Land für eine Agrarpolitik einsetzen, die konsequent und zeitnah nach dem Grundsatz „öffentliches Geld für öffentliche Leistung“ reformiert wird und mit Leitplanken für Märkte die Grundlage für faire Preise schafft. Wir werden dafür streiten, dass die Ökomaßnahmen (Eco Schemes) im Rahmen der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ökologisch wirtschaftende Betriebe und Grünlandbetriebe mit Weidetierhaltung nicht schwächen, sondern stärken. Dafür ist es unter anderem notwendig, dass die ökologisch-sozialen Leistungen, die die Landwirt*innen zum Teil auch jetzt schon leisten, als Bemessungsgrundlage für die Ausschüttung öffentlicher Gelder dienen.“
Unverpackt
Endlich haben wir in Pinneberg einen Unverpacktladen 🍾 Der Standort im Stadteil Quellental ist für mich perfekt in Laufweite und passt auch ansonsten gut ins Stadtteilzentrum. Der Laden ist sehr charmant und gut ausgeschildert. So konnte ich gleich auf den ersten Blick erkennen was hier vegan oder glutenfrei ist.
Die Marshmallows zum Beispiel sind beides! Schon allein für #marshmallow ohne Gelatine lohnt sich der Laden 🙃
Viel Erfolg, liebes Team von Frollein Schütte – unverpackt genießen.
Gemüse selbermachen
In der Bücherei in Schenefeld gibt es seit heute eine Samentauschbörse. Die Initiative Schenefelder Beete e.V. hat hier zusammen mit den Grundschulkindern auf dem Acker Samen gesammelt.
In Schenefeld finden wir an vielen Stellen Beete, Blühstreifen und Schuläcker. Eine wirkliche Bereicherung für die Schulkinder und auch uns Erwachsene zu erleben, wie Gemüse wächst und gedeiht.
Zur Eröffnung konnten wir Gemüse- und Blumensamen tauschen oder auch einfach mitnehmen. Hoffentlich können wir im Herbst welche wiederbringen! Ich bin jedenfalls sehr gespannt, was da demnächst so in unserem Hochbeet heranwächst.
Danke an Jens Clausen und Patricia für Euer Engagement 🌽🍅🌸
Wer Geld statt Samen für das Projekt hat, kann hier spenden.
Meiereibesuch
Die Kreissprecherin des Bündnis90/Die Grünen Kreisverband Steinburg, Birgit Asmus-Mrozek, und ich waren zu Gast bei der Meierei Horst. Auf dem Bild sind wir mit Vertriebschef Hauke Pagel zu sehen, und sind in Hygienekleidung kaum voneinander zu unterscheiden 👻. Schon beim ersten Smalltalk zwischen Birgit und Hauke Pagel durfte ich feststellen: Horst ist ein aktives Dorf und Birgit und Hauke leben in Horst – und ich nicht. 😉
Die Meierei in Horst steht seit 1891 mitten im Ort, so wie es früher üblich war, als noch jeder Ort seinen Meier hatte. Heute gehört die Meierei einer Genossenschaft aus Landwirtsfamilien und Verbraucher*innen aus der Umgebung. Diese Konstellation hat uns natürlich interessiert. Und wie erwartet bietet sie der Meierei die Möglichkeit, anders zu arbeiten und zu denken als große Meiereien. Zwar sind nicht alle Landwirt*innen, die hier ihre Milch hinliefern, Biobetriebe. Aber alle müssen die Tierwohlkriterien der Meierei einhalten und auch zu besichtigen sein. Diesen Anspruch stellt die Meierei auch an den eigenen Betrieb. Nach der coronabedingten Pause will der Förderverein der Meierei bald wieder Führungen durchführen.
Die Meierei wird noch sehr traditionell betrieben. So wird die Milch nur pasteurisiert aber nicht homogenisiert oder haltbar gemacht. Der Quark wird nach dem Schulenburg-Verfahren hergestellt, das als sehr bekömmlich gilt. Neben der traditionellen Verarbeitung der Milch in Horst hat Birgit und mich besonders auch die Verpackung der Milch(produkte) und die Logistik in den Pfandsystemen interessiert.
Wir waren erstaunt, wie gering die Rücklaufquote bei Joghurtpfandgläsern ist. Was macht ihr denn alle mit Euren Pfandgläsern?
Eine Waschanlage für Milchflaschen gibt es bisher in Norddeutschland nicht. Das würde uns in Sachen Milch aus Glasflaschen sicherlich weiterbringen. Die Meierei setzt für die Milch selbst deshalb auf EloPak statt wie früher auf TetraPak. Perfekt ist diese Lösung nicht, und das obwohl der Schraubverschluss wenigstens aus Recyclingplastik ist. Birgit und ich würden ja einfach auf den Schraubverschluss verzichten …
Der Verkauf von offener Milch, beispielsweise in Unverpackläden, unterliegt so hohen Auflagen, dass Milchkannen und Co. so gut wie gar keinen Absatz finden. Das ist ein ähnliches Problem wie bei den Frischetheken in Supermärkten: Eigentlich hat keine*r Bock auf Einwegplastik, aber die Hygienevorschriften lassen oft keine andere Wahl. Hier dürfen wir die politische Suche nach guten Alternativen nicht aufgeben.
Mehr über die Meierei Horst erfahrt ihr hier
NORLA 2021
Die Landwirtschaftsmesse NORLA musste letztes Jahr leider ausfallen. Um so wichtiger war mir dieser Termin in Jahr 2021.
Es ist für uns als BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Schleswig-Holstein sehr wichtig, mit Landwirt*innen ins Gespräch zu kommen. Konstruktive Dialoge sind uns besonders wichtig, und am Stand gibt’s längst nicht nur Wohlfühlgespräche. Genau diese sind aber besonders wichtig.
Beim Rundgang habe ich natürlich nicht nur Kühe 🐄 und Schafe 🐑 geflauscht. Auch Gespräche mit Meiereien, dem Ökolandbau, einer Apfelzüchterin und den Landfrauen standen auf meiner Rundgangsliste.
