Über mich

Portraitfoto von Ann-Kathrin Tranziska
Foto: Henning Angerer

Meine Bewerbungsrede als Kandidatin der Grünen für den Wahlkreis 24:

Liebe Freund*innen,

heute bewerbe ich mich um die Direktkandidatur für den Wahlkreis 24.

Doch lassen Sie mich zu Beginn eine kleine gedankliche Zeitreise ins Jahr 2017 unternehmen. Damals stand ich wie heute auch vor einer Kreismitgliederversammlung und habe mich um genau diesen Wahlkreis beworben. Ich war relativ entspannt, denn ich war vom Kreisvorstand freundlich gebeten worden, hier die Kandidatur zu übernehmen. Aber aussichtsreich war das auf keinen Fall.

Seitdem hat sich viel geändert. In den letzten 5 Jahren ist diese Partei stark gewachsen. Wir sind viel mehr Mitglieder, die Menschen erheben heute an uns ganz andere Ansprüche als damals und auch unsere Ansprüche haben sich geändert. Wir möchten im Land die Ministerpräsidentin stellen, und hier im Wahlkreis bin ich heute auch deshalb so aufgeregt, weil dieser Vormittag hoffentlich der Beginn einer spannenden Reise zum gewonnenen Direktmandat ist.

Was gibt es über mich zu erzählen?

Mein Name ist Anna, eigentlich Ann-Kathrin, aber das wisst ihr ja. Ich bin 47 Jahre alt, in Hamburg geboren und lebe seit 2004 mit meinem Mann und unseren mittlerweile 4 Kindern und 2 Hunden in Pinneberg. Ich habe Biologie studiert, lange in der medizinischen Forschung gearbeitet und mich dort auf molekulare Neurobiologie spezialisiert. 2009 habe ich mich mit experimentini selbstständig gemacht. Wir bringen Kindern naturwissenschaftliches Forschen spielerisch näher und bieten zudem Fortbildungen an. Besonders die Bildung in den MINT-Fächern muss die Neugierde der Jungen und Mädchen an der Natur erhalten. Seit 2017 darf ich in Schleswig-Holstein Eure Landesvorsitzende sein.

Warum der Wahlkreis 24 (Pinneberg, Halstenbek, Schenefeld)?

Für den Wahlkreis 24 kandidiere ich nicht nur, weil ich hier wohne. In der Stadt Pinneberg habe ich aktiv begonnen, Politik zu machen. Gestartet bin ich als bürgerliches Mitglied in der Fraktion, mittlerweile bin ich Ratsfrau. Im Ausschuss Soziales, Kinder & Senioren fühle ich mich politisch zu Hause. Vor Ort die Geschicke der Stadt beeinflussen zu können, bleibt für mich immer etwas Besonderes.

Bildung

Als berufstätige Mutter bin ich froh, dazu beitragen zu können, dass sich die Zahl der KiTa-Plätze bei uns langsam in die richtige Richtung bewegt und wir mittlerweile sehr viel mehr Krippen- und KiTa-Plätze haben als noch vor 16 Jahren, als ich mit meiner Familie hierhergezogen bin. Für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eine zuverlässige und qualitativ gute Kinderbetreuung essentiell.

Auch die Schulgebäudesanierung schreitet voran. Das ist übrigens ein Thema, dass Pinneberg, Halstenbek und Schenefeld etwas zeitversetzt gleichermaßen beschäftigt und beschäftigt hat. Gute KiTas und Schulen sind essentiell dafür, dass alle Kinder die gleichen Startchancen haben. Die meisten Entscheidungen dazu werden im Land getroffen, sie betreffen dann allerdings auch unsere Kinder hier vor Ort.

Mobilität

Eins der großen Themen in unserem Wahlkreis ist die Mobilität. Wir wollen keinen unsinnigen dreispurigen Ausbau der A23. Wenn schon Flächen versiegelt werden müssen, dann doch bitte für das 3. und 4. Gleis. Wir brauchen Antworten auf die Fragen der Mobilität. Die können wir als Grüne liefern – mit gutem ÖPNV, bezahlbaren Tarifen, ausgebauten Radschnellwegen und auch der Möglichkeit, in Co-Working-Spaces zu arbeiten oder im Homeoffice, um sich gar nicht erst auf den Weg machen zu müssen. Antworten auf die Fragen, die sich hier vor Ort stellen, findet man aber nicht in Kiel oder in Berlin auf dem Reißbrett. Es ist schon hilfreich, die Strecken selbst zu kennen und auch regelmäßig zu gehen oder zu fahren.

Foschung

Mit einer Sache kann unser Wahlkreis sogar international punkten und das fasziniert mich als Naturwissenschaftlerin ganz besonders: Wir haben hier mit dem XFEL den präzisesten Röntgenlaser weltweit. Mit ihm wurde beispielsweise die Bindestelle des Biontech Impfstoffes an das Coronavirus aufgeklärt. Das hat massiv zum schnellen Tempo der Impfstoffentwicklung beigetragen. Dieses Forschungsinstitut landesweit bekannter zu machen, ist mein kleines persönliches Projekt.

Lokale Politik

Für unsere besondere Lage hier direkt am Hamburger Stadtrand möchte ich die Ansprechpartnerin in Kiel sein. Ich möchte für Euch mit einem Regionalbüro hier vor Ort gut erreichbar sein, um wiederum Eure Themen mit nach Kiel zu nehmen.

Die Nähe zu Hamburg setzt uns immer auch dem Vergleich zur Hamburger Politik aus. Ich finde es deshalb extrem wichtig, mit unseren Nachbargrünen in einem stetig gutem Austausch zu stehen. Besonders inhaltlich ist in vielen Bereichen eine enge Abstimmung notwendig. Gerade in der Coronazeit haben wir oft gesehen, dass das nicht immer so einfach ist.

Dabei sollten wir uns nicht hinter Hamburg verstecken. Das haben wir wirklich nicht nötig. Wir haben hier mit dem Klövensteen, dem Fahlt, dem Bredenmoor, dem Krupunder See, dem Wollnysee und vielen anderen schönen Ecken echte Naturschätze, Landschaftsschutzgebiete, Forste und Wälder, auf die wir gut Acht geben müssen. Und auch kulturell haben wir einiges zu bieten. Mit Museen, Galerien, Theatergruppen, Konzerten und Kunst im öffentlichen Raum müssen wir gar nicht weg, um die Vielfalt der Kultur genießen zu können.

Nicht erst in der Coronazeit habe ich in Kiel immer wieder gemerkt, wie wichtig eine Mischung der Professionen im politischen Kontext ist. Gerade die Pandemie hat uns gelehrt, dass es viele verschiedene Blickwinkel braucht um möglichst vielfältig und umfassend auf Dinge zu schauen.

Mit meinem Blickwinkel als Naturwissenschaftlerin, als Unternehmerin, als gebürtige Hamburgerin im Hamburger Rand und nicht zuletzt als vierfache Mutter möchte ich die nächste Landtagsfraktion bereichern. Dabei möchte ich immer im Hinterkopf behalten, dass ich das auch für diesen Wahlkreis tue.

Meine Herzensthemen

Meine Herzensthemen sind Chancengleichheit, Feminismus, Antirassismus und eine gute Brücke zwischen Landwirtschaft und Verbraucher*innen. In den vier Jahren als Landesvorsitzende, die für mich sozusagen eine alltägliche Bildungsreise waren , habe ich gemerkt, dass ich mich für viele Themen begeistern und mich richtig reinhängen kann. Zu nennen sind hier zum Beispiel Projekte wie dem Plastikfasten oder dem Zeitpolitikprojekt #zeitgerecht, die mir sehr am Herzen liegen.

Im Alltag bin ich viel unterwegs, und wenn ich hier bin, gehe ich sehr gerne laufen oder spazieren. Das würde ich mir auch für unseren Wahlkampf hier wünschen: Bewegung!

Dieser Wahlkreis ist von uns gewinnbar. Und ich sage ganz bewusst „von uns“, denn allein ist das nicht zu schaffen. So bitte ich Euch nicht nur um Eure Stimme für mich als Wahlkreiskandidatin, sondern auch um Eure Mithilfe bei einem Wahlkampf in Bewegung. Von Tür zu Tür, an den Bahnhöfen und Busbahnhöfen, bei politischen Spaziergängen oder Waldläufen. Packen wir es an!

Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit.