Schule und KiTa

Unser Landtagswahlprogramm beginnt mit dem Thema KiTa und Bildung:

„Von klein auf lernen wir. Jeden Tag, unser ganzes Leben lang. In einer sich rasant verändernden Welt mit stetig wachsendem Wissen ist es wichtig, dass die Teilhabe an guter Bildung für alle Menschen in diesem Land gleichermaßen möglich ist – unabhängig von ihrem finanziellen oder familiären Hintergrund. Interessen, Neigungen und Fähigkeiten sollten frühzeitig entwickelt und gefördert werden können. Dazu zählen auch handwerkliches Geschick, musische und künstlerische Begabung. Kitas legen als Bildungseinrichtung die Basis, um Interessen und Talente zu erkennen und zu fördern, Neugier zu wecken und vielfältige Kompetenzen zu entwickeln.“

Besuch der International School Campus Pinneberg

Seit 2016 gibt es in Pinneberg die International School Campus Pinneberg. Ines Strehlau, Nadine Mai und ich waren dort zu Gast, um uns zu informieren und uns mit den Lehrer*innen auszutauschen.

Die Schule ist eine Privatschule und sogenannte Ersatzschule. Am Vormittag ist sie eine Grund- und Gemeinschaftsschule, die den Fachanforderungen und der Kontingentstundentafel des Landes Schleswig-Holstein folgt. Der Unterricht findet hier grundsätzlich auf Englisch statt, bis auf den Deutschunterricht natürlich, der auf Deutsch und getrennt für Muttersprachler*innen und Kinder mit einer anderer Muttersprache unterrichtet wird.

Das Nachmittagsprogramm ist nicht verpflichtend, wird aber von den allermeisten Familien genutzt.
Die Verzahnung von Vor- und Nachmittag ist hier enger als an staatlichen Schulen. Am Ende des Weges zum Ganztagsunterricht ist man an der Schule aber noch nicht. Das liegt natürlich an den derzeitigen Voraussetzungen, die wir in der nächsten Legislaturperiode für alle Grundschulen ändern möchten.

In der Oberstufe wird hier das International Baccalaureate (IB) absolviert. Insofern endet die Bindung an das deutsche Schulsystem mit dem Mitteleren Schulabschluss am Ende der 10. Klasse und orientiert sich dann am internationalen Abschluss.

Für die Lehrkräfte hier bedeutet Unterrichtssprache Englisch, dass sie die Sprache auf C1-Niveau können müssen. Und sie müssen die progressive Pädagogik der Schule leben Projektbasiertes und sozialemotionales Lernen sind die beiden Säulen, auf die hier gebaut wird. Solche Lehrkräfte kommen aus nicht aus Deutschland bzw. aus dem deutschen Bildungssystem. Auch hier begegnen wir wieder einem bekannten Problem: Die Anerkennung ausländischer Abschlüsse und hier Lehrgenehmigungen muss einfacher und formal klarer werden. Als einzige internationale Schule in Schleswig-Holstein stehen sie übrigens hier vor dem Problem, dass alle Fortbildungen des Instituts für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH) auf Deutsch sind.

Natürlich haben wir auch über die aktuelle Situation gesprochen und freuen uns, dass die Schule bereit wäre, auch geflüchtete Schüler*innen aus der Ukraine aufzunehmen. Für eine Privatschule keine Selbstverständlichkeit! Schon jetzt kommen hier die Schüler*innen aus 46 Staaten und bringen so die weite Welt mit nach Pinneberg. 45 Prozent sind deutsche Schüler*innen aus der Umgebung und tragen zu einer guten Mischung bei.

Folgende Bilder sind größtenteils von Kunstprojekten der Schüler*innen. Das Gebäude ist nach 5 Jahren zu einer schönen Galerie der Arbeiten der Schülerinnen geworden.

Berufliche Bildung

Mit den beiden Direktoren der beruflichen Schulen in Pinneberg (Ulrich Kruse) und Elmshorn (Erik Sachse) hatten Ines Strehlau, Nadine Mai und ich einen sehr interessanten Austausch.

Es ging um die Schulentwicklungsplanung hier im Kreis Pinneberg, um die geplante Novellierung des Schulgesetzes 2023 im Land, ums Schleswig-Holsteinische Institut für Berufliche Bildung (SHIBB) und um die Jugendberufsagentur. Leider sind sowohl die Jugendberufsagentur (JBA), als auch das Berufsinformationszentrum (BIZ) derzeit coronabedingt für den Publikumsverkehr geschlossen.
In der Berufsschule ist dank des Hygienekonzeptes eine Beratung möglich und besonders jetzt nötiger denn je.

Und noch etwas fällt den Schulleitern auf: Die Schulpsychologin, die es seit ein paar Jahren an den beruflichen Schulen gibt, ist gerade in Pandemiezeiten Gold wert. Die jetzt schon 2 Jahre anhaltende Coronapandemie werden Narben im Leben unserer Jugendlichen hinterlassen. Psychologische Hilfe wird wesentlich mehr gebraucht als es Kassensitze für Psycholog*innen gibt. Wir werden prüfen, ob Stellen für Psycholog*innen auch an anderen Schulen geschaffen werden können.