Bauen und Versiegelung

Auszug aus unserem Landtagswahlprogramm:

„Grüne Baupolitik vereint die Ziele Flächen sparen mit nachhaltigem Bauen. Eine der obersten Leitlinien ist deshalb: doppelte Innenentwicklung, Innenverdichtung, Flächenrecycling und Mehrgeschossbau vor Neuausweisung von Flächen. Wir haben die Landesbauordnung dahingehend ertüchtigt, dass die Nachverdichtung privilegiert wird. Das werden wir fortführen. Zudem wollen wir die Kommunen bei der Nutzung der Instrumente des vom Bund verabschiedeten Baulandmobilisierungsgesetzes unterstützen.“

Und natürlich geht es beim Bauen auch darum, Wohnraum zu schaffen und zu erhalten. Bei alldem müssen wir darauf achten, nicht zu viele Flächen zu versiegeln. Die Städte haben dazu sehr unterschiedliche Konzepte und Grundauffassungen.

Wie wichtig das Thema ist, merken wir bei Schulbausanierungen, beim Ausbau der A23 (den wir auch deshalb ablehnen) bei der Planung von Wegen und ganz besonders, wenn wir in den Ortsparlamenten gegen weitere Versiegelung kämpfen.

A23 Ausbau

In Rellingen ging es gestern um die 6-spurige Erweiterung der A23. Vertreter*innen der Projektmanagementgesellschaft Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES) waren vor Ort zur Planungswerkstatt Pinneberg Nord bis Süd. Eigentlich sollte es nicht ums „Ob“, sondern nur ums „Wie“ gehen. Bei der Vorstellungsrunde wurde schon früh klar, dass die Meinungen zum „Ob“ stark auseinandergehen. Wir GRÜNE Kreis Pinneberg sind nach wie vor der Überzeugung, dass ein Ausbau unnötig ist. Er würde unnötig Flächen versiegeln, mehr Verkehre anziehen und eine jahrelange Baustelle nach sich ziehen. Viel wichtiger ist der Ausbau der Bahnstrecke. Das 3. und 4. Gleis nach Elmshorn würde die Bahn sehr viel attraktiver machen. Der geplante Radschnellweg wird auch eine sehr gute Alternative zum motorisierten Individualverkehr sein. Wenn weniger Pendler*innen allein mit dem eigenen PKW zur Arbeit fahren, sind logischerweise weniger Autos unterwegs. Weniger Stau und mehr Platz für den Warentransport.

Trotz der generellen Ablehnung des Projekts wollen wir uns wie auch die Naturschutzverbände oder der ADFC Pinneberg in die Planung mit einbringen. Viele der Ideen, die in der Planungswerkstatt eingebracht wurden, würden auch sofort und bei einer 2-Spurigkeit der A23 helfen. Bessere Anschlussstellen würden den Rückstau in die Orte und auf die Autobahn verringern. Beispielsweise in Kreiseln fließt der Verkehr nachweislich besser.

Viele Punkte des ADFC zur Verbesserung der Radinfrastruktur rund um die A23 müssen angegangen werden, egal wie breit die Autobahn sein wird.

Und wir müssen dringend auch auf die Fauna rund um die Autobahn achten. Unter der A23 gibt es in der Pinnau viele Amphibien 🐸 und auch Fischotter 🦦. Auch Fledermäusen 🦇 gefällt es hier offensichtlich gut.

Velorouten

Es gibt neue Straßenschilder in Pinneberg. Ich persönlich mag ja Schilder 😊 Habt Ihr sie auch schon entdeckt? Nach den Velorouten 1 und 5 ist nun auch die Veloroute 3 ausgeschildert. Den genauen Verlauf könnt ihr beim ADFC Pinneberg ansehen.

Baulich hat sich allerdings noch nichts verändert. Gerade der Weg vom Quellental zum Bahnhof Pinneberg ist immer noch genauso gefährlich wie vorher. Die alten Markierungen des Exradweges sind zum Teil noch zu sehen und führen immer wieder zu Missverständnissen. Wir sind also als Stadt mitnichten fertig mit dieser Veloroute. Der Anfang ist allerdings gemacht.